Heute im Wald
Aus der Ferne höre ich eine Kirchenglocke acht Mal schlagen. Die ersten hellen Streifen der aufgehenden Sonne kämpfen sich durch den Nebel. Mit meinem Hund Lennon verlasse ich den Feldweg in Richtung Wald. Der Schotter knirscht unter meinen Füssen. Glitzernder Tau bedeckt die Wiese und die immergrünen Äste der angrenzenden Nadelbäume. Flink bewegt sich mein schnüffelnder Hund auf seinem Streifzug durch das Dickicht am Wegrand. Paff… paff… paff… mal vor, mal hinten, mal neben mir. Sein dampfender Atem erinnert, dass der Winter im Anmarsch ist.
Im Wald ist es nicht mehr so kalt wie auf dem offenen Feld. Das
dichte Gemisch aus Tannen, Föhren und Zedern fühlt sich wie eine Isolation an. Ausser
leisem rauschen der weit entfernten Autobahn sind alle Geräusche der
Zivilisation verschwunden. Nur ein Krähenstreit da, ein besänftigendes guh,
guh, guh der Türkentaube dort. Ein plötzliches Amselgeschrei verrät die Nähe
einer verwilderten Katze. Auf einer Waldlichtung ganz nah am Wegrand, erblicke
ich ein einsames Reh. Reglos wie eine Statue steht es da, nur seine Augen
beobachten abwechselnd mich und den Hund. Sein braun-graues Fell verschmilzt
fast mit der Umgebung. Lennon bemerkt es nicht ein Mal. Und wenn er ihn auch
bemerkt hätte, müsste ich mir keine Sorgen machen. Er ist gewöhnt an den Geruch
des Wildes in unserem Wald. Ihn interessiert mehr die Spuren und Nachrichten
seiner vierbeinigen Freunde und Feinde aufzunehmen und ebenso welche zu
hinterlassen.
Inzwischen ist aus dem Nadelwald ein Mischwald geworden. Die
Äste der Eichen, Birken und Buchen haben sich bereits gelb gefärbt. Ein
grosses, langbeiniges Pferd und sein stämmiger Reiter nähern sich über den
geschwungenen Pfad. Als er mich erblickt, drosselt der Mann sein Tempo und ich
rufe den Hund zu mir. Bei uns angekommen lüftet der freundliche, nicht mehr junge
Mann, im grossen Bogen seinen Hut und wünscht einen wunderschönen Tag. Amüsiert über die altmodische Geste, lache ich
über mein ganzes Gesicht und grüsse aus vollem Herzen zurück.
Lennon im Hasliwald |
Danas u sumi
Iz daljine cujem osam udara crkvenog zvona. Prvi tracci
izlazeceg sunca probijaju se kroz maglu. U pratnji mog psa Lenona krecem u svakodnevnu
setnju sumom. Vlazan sljunak skripi pod mojim nogama. Svetlucava rosa prekrila je
travu i zelene grane cetinara. Vredno njusi Lenon svaku travcicu i grancicu pokraj
puta. Paf … paf … paf… cujem njegove korake nekad ispred, nekad pored a nekad
iza sebe. Njegov zapareni dah podseca me da dalazi zima.
U sumi nije tako hladno kao na otvorenom polju. Gusta mesavina
jela, borova i kedrova izoluje. Osim tihog šuštanje nedalekog autoputa nestali
su svi zvuci civilizacije. Samo ponekad cujes rasprave vrana i umirujuce gu … gu … gu … gugutki. Poneki krikovi
kosa otkivaju de je u blizini neka macka lutalica. Odjednom, kao iz nicega,
pojavi se na proplanku nedaleko od puta usamljeni jelen. Nepomično kao kip,
tamo stoji, samo očima naizmenično mene i psa kontrolise. Njegovo braon-sivo
krzno jedva se razlikuje od okoline. Lenon ga nije ni primetio. A i da jeste ne
bi bilo problema. On je navikao na prisustvo divljaci u nasoj sumi. Njega vise
interesuje da njusi tragove i poruke svojih cetvoronoznih prijatelja i neprijatelja,
i da im ostavlja svoje.
U medjuvremenu je mesovita suma smenula cetinarsku. Grane
hrastova, breza i bukvi boje se polako u zuto. Veliki dugonogi konj i njegov
jahac briblizavaju se krivudavim putem. Kad me vide, covek upori svoj ritam a
ja pozovem psa na „fus“. Kad je stigao do nas taj ne vise mlad covek podize u
velikom luku svoj sesir i pozeli divno jutro. Ja se nasmesim preko celog lica
zbog te staromodne geste i sa punim srcem uzvratim pozdrav.
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