Seiten

Sonntag, 6. Dezember 2015

Der vergessene Traum - Zaboravljena želja

Der vergessene Traum

 
„Lieber Gott, bitte nimm mich zu dir.“
Wie jeden Abend vor dem Schlafengehen, fing Robert mit diesen Worten sein Gebet an. Darauf folgte die Begründung seiner Bitte.

„Das Leben, zu dem du mich verdammt hast, hätte ich mir, wenn ich wählen könnte, nie ausgesucht. Genauso hätte ich mir die Welt in der ich immer noch leben muss, nie gewünscht. Ich habe zwar ein schönes Zimmer mit Bad für mich alleine, meine eigenen Möbel, einen topmodernen Fernseher, und werde rundum von netten Mädchen aus dem Balkan liebevoll betreut, doch ich gehöre schon lange nicht mehr hierher. Alle meine Freunde sind schon tot, meine Söhne starben schon vor vielen Jahren, meine Frau auch vor kurzem. Enkelkinder habe ich keine. Ausser den Pflegerinnen, öffnet niemand meine Zimmertür.“

Wehleidig und klagend hörten sich seine Worte an. Mit jedem neuen Tag dauerte die Auflistung seines Leidens länger, in der Hoffnung, dass sich der Herrgott irgendwann seiner erbarmt und ihn zu sich nimmt.

„Diese Welt ist nicht mehr die meine. Mein Augenlicht ist immer noch gut, ich kann ohne Brille lesen aber was nützt mir das, wenn ich dabei ständig einschlafe. Mein Gehirn funktioniert noch problemlos, was in einem Altersheim nicht gerade nützlich ist, da die meisten meiner Mitbewohner bereits in einer eigener Welt leben zu der ich keinen Zugang habe. Sie sitzen den ganzen Tag im Aufenthaltsraum in ihren Rollstühlen, von den Pflegerinnen wie Blumentöpfe am Fenster aufgereiht, während der Fernseher in ohrenbetäubender Lautstärke läuft, den man genauso abstellen könnte, da ihn sowieso niemand zu bemerken scheint. Die meiste Zeit verbringe ich in meinem Zimmer und schaue fern, nicht weil mich der Mist der ununterbrochen gesendet wird interessiert, sondern damit es nicht so ruhig ist. Da spielt es auch keine Rolle, dass ich immer wieder einschlafe, da alles sowieso ständig wiederholt wird. Manchmal gibt es aber auch Sendungen die mich interessieren, doch ich verstehe nur die Hälfte des gesagten, denn die Umgangssprache hat sich so verändert, dass man sie nur noch versteht, wenn man des Englischen mächtig ist, was ich aber nicht bin.“
Robert drückte seine gefalteten Hände ganz fest zusammen und kam zum Finale.
„Lieber Gott, ich war immer ein guter Mensch und habe immer an dich geglaubt. Jetzt bin ich 92 und habe genug gelebt. Warum holst du mich nicht zu dir? Was habe ich getan, dass du mich so strafst?“
„Nichts hast du falsch gemacht, mein Sohn!“, hörte Robert plötzlich eine Stimme. Sein Herz stand einen Augenblick still. Dann fing er an wie wild zu schlagen, nicht aus Angst, sondern aus Freude. Als ein gläubiger Mensch fühlte er sofort, dass der Herrgott zu ihm gesprochen hat.
„Oh, mein Herr!“, sagte er demütig. „Du hast meine Gebete erhört!“
„Ja. Aber nicht so wie du es dir wünschst.“
"Du nimmst mich nicht zu dir?“
„Nein.“
„Warum nicht?“, fragte Robert traurig.
„Weil du ein guter Mensch bist und ich möchte dir den Übergang erleichtern.“
„Das verstehe ich nicht.“
„Wenn Menschen sterben, passiert ihr Leben vor ihren Augen Revue. Sie erkennen, was sie richtig und was falsch gemacht haben. Und sie sehen was sie nicht gemacht haben. Dann bekommen sie einen starken Wunsch es noch zu tun und möchten nochmals zurück. Aber dann ist es bereits zu spät. Sie können nicht mehr zurück. Trotzdem sträuben sie sich das Leben zu verlassen und wollen mit ganzer Kraft nochmals zurück um das Verpasste noch zu erledigen.“
„Sie erleben den Todeskampf?“, fragte Robert, obwohl es ihm eigentlich klar war.
„Ja. Sie leiden, weil sie nicht loslassen können.“, fuhr die Stimme fort. „Du bist ein guter Mensch und deshalb möchte ich dir das ersparen. Du bist noch nicht bereit zu gehen. Es gibt noch etwas, das du tun wolltest und nicht getan hast. Tue es!“
„Ich habe keine Wünsche mehr, ausser zu dir zu kommen.“
„Doch, du hast einen grossen Wunsch. Aber du hast ihn vor vielen Jahren begraben. Versuche dich daran zu erinnern.“
„Ich habe keine Wünsche!“, sagte Robert leicht gereizt.
„Zweifelst du etwa an meiner Kompetenz?“
„Nein! Nein! Auf keinen Fall, mein Herr! Mir ist es einfach nicht bewusst, dass in meinem Leben noch etwas offen ist.“
„Also, ich helfe dir. Versuche jeden Tag an deine Kindheit und Jugend zu denken. So oft du kannst. Setz dich hin, schalte den Fernseher aus und versuche dich an so viele Details wie möglich zu erinnern.“
„Und was würde mir das jetzt nutzen? Ich bin alt und in einem Altersheim. Meine Möglichkeiten sind sehr begrenzt.“
Eine Antwort darauf bekam er nicht. Die Verbindung schien unterbrochen zu sein.
Am nächsten Morgen erwachte Robert, erst als Tanja, seine Lieblingspflegerin, das Zimmer betrat.
„Robert, bist du krank?“, fragte sie besorgt. „Ich habe dich beim Frühstück vermisst.“
Robert war ein Befürworter des „Du“. Er bot allen Menschen die seinen Lebensweg kreuzten sofort das „Du“ an.
„Wie spät ist es?“
„Neun.“
„Oh!“ Robert erinnerte sich sofort an die Begegnung der letzten Nacht. Nicht einen einzigen Augenblick zweifelte er, dass der Herrgott wirklich zu ihm gesprochen hat.
„Tanja, bist du so lieb und bringst mir einen Kaffee aufs Zimmer? Ich habe heute keine Lust den Wintergarten zu passieren.“
Tanja kannte sein Unbehagen, wenn er an den am Fenster aufgereihten Mitbewohnern vorbeigehen musste.
„Kein Problem, Robert. Du hast heute den vollen Zimmerservice.“
Was für eine nette Frau, dachte Robert. Wie die meisten Pflegerinnen vom Balkan. Das liegt wohl daran, dass sie starke Familienbande haben. Ihm gefiel es, dass sie ihn immer mit Respekt behandelten, nicht wie ein Kind, wie viele Pflegerinnen hierzulande es unbewusst taten. Tanja mochte er besonders, weil sie die Blüte der Jugend schon längst hinter sich gelassen hat. In ihrer Gesellschaft fühlte er sich nicht so alt und hässlich, wie in der Gesellschaft ihrer jungen Kolleginnen.
Den ganzen Morgen, versuchte Robert so viel wie möglich an seine Kindheit zu denken. Aber ein vergessener Wunsch kam nicht zum Vorschein. Nach dem Mittagessen war die Jugend dran. Zunächst schien er auch hier nicht erfolgreich zu werden, doch dann erinnerte er sich an seine Hochzeitsreise. Marie und er verbrachten zwei Wochen an der Jugoslawischen Adria. Sie hatten damals nicht viel Geld und konnten sich kein Hotel, sondern nur eine Privatunterkunft leisten. Doch die Familie war ein Vorbild an südländischer Gastfreundlichkeit und ihr Haus, das auf einer Klippe hoch über dem Meer gebaut war, strotzte vor wilder Schönheit. Sie entschlossen sich zu sparen, um irgendwann ein solches Haus, am liebsten mit einem Weinberg, an der Adria zu kaufen. Doch dann kamen die Zwillinge und das Geld reichte kaum für das Leben aus. Ans Sparen für das Haus war definitiv nicht mehr zu denken, als sich die beiden fürs Medizinstudium entschieden. Dass ihre Söhne gemeinsam in einem sinnlosen Autounfall sterben mussten, kurz bevor sie ihr Studium beenden konnten, brachte  Marie um den Verstand. Sie wandte sich vom Herrgott ab und fing mit dem Trinken an. Sie führten nie mehr ein normales Leben und als sie starb, war das nicht nur für sie, sondern auch für ihn eine Erlösung. Trotz allem hat Robert nie daran gezweifelt, dass sein Schicksal einen Sinn hatte und, dass Herrgott es mit ihm gut meint. Irgendwann zwischen dem Tod seiner Söhne und dem Tod seiner Frau, begrub er den Traum vom Leben an der Adria, ohne es zu bemerken. Er verschwand vollkommen aus seinen Gedanken, als ob es ihn nie gegeben hätte.
„Ist der Fernseher kaputt?“, fragte Tanja, als sie das Zimmer betrat. Sie kam immer kurz vorbei bevor ihre Schicht endete.
„Nein. Ich muss nachdenken.“
„Worüber?“
„Ob ich etwas in meinem Leben verpasst habe.“
„Du machst mir Angst, Robert!“ Die Pflegerin sah ihn besorgt an.
Er erzählte ihr alles über die Begegnung der letzten Nacht, und über seine neue Aufgabe im vollen Bewusstsein, dass sie ihn womöglich für verrückt halten könnte. Doch sie hörte ihm gelassen zu, ohne etwas zu sagen, als ob er ihr erzählt hätte was gestern zum Abendessen gab.
„Tanja, ich habe festgestellt, dass mein Traum von einem Haus hoch über dem Meer immer noch da ist. Ich habe ihn einfach ignoriert, weil mich das Leben dazu getrieben hat. Doch so wie mir damals das Geld gefehlt hat, fehlt mir jetzt die Kraft und der Mut, seine Erfüllung in Angriff zu nehmen.“
„Ich habe eine Cousine an der Adria. In der Nähe von Dubrovnik.“, sagte Tanja. „Sie hat ein Haus direkt über dem Meer. Mit mehreren Wohnungen. Eine davon ist gerade frei geworden. Ich kann sie mal anrufen, wenn du möchtest.“
Das Glück schien plötzlich zum Anfassen nah. Er wagte es kaum daran zu denken. Zu gross war seine Angst, dass wieder etwas dazwischen kommen könnte.
„Und wie komme ich dorthin?“, fragte er in Mangel einer gescheiteren Antwort.
„Es gibt Züge, Autobusse, Flugzeuge, Autos…“
„Ja, ja, ja! Ich weiss was du sagen willst. Aber ich bin 92!“
„Du musst nur sagen, dass du die Wohnung willst. Den Rest lass meine Sorge sein.“
Er war noch nicht in der Lage sich auf den Traum einzulassen. Zu viele Ängste und Unsicherheiten waren mit diesem Vorhaben verbunden. Zu lange war er schon in seiner Aussichtslosigkeit erstarrt.
„Ich werde es mir überlegen.“, sagte er und schaltete den Fernseher ein.
„Gut. Mach du das. Also dann einen schönen Abend!“, sagte Tanja und machte sich auf den Weg.
„Begleitest du mich?“, fragte er spontan, gerade als sie das Zimmer verlassen wollte.
Sie blieb einen Augenblick stehen, bevor sie sich umdrehte.
„Als was?“, fragte sie.
„Als meine Pflegerin! Was sonst?“, sagte er verlegen.
„Keine schlechte Idee!“, sagte sie. „Für den Anfang.“
Er wollte noch fragen wie sie das gemeint hat, doch sie lachte und schloss die Tür hinter sich.
An diesem Abend fing Roberts sein Gebet mit „Lieber Gott, bitte lass mich noch ein paar Jährchen hier bleiben.“ an.

 

 Zaboravljena želja

"Dragi Bože, molim te povedi me u tvoje carstvo."

Kao i svake večeri pre spavanja Robert je počeo sa ovim rečima svojou molitvu. A onda je kao i uvek nastavio sa objašnjavanjem.
"Život na koji si me osudio, ja nikada sebi ne bih izabrao. Isto tako ne bih nikad ni ovaj svet u kojem moram da živim poželeo. Iako imam lepu sobu sa kupatilom, svoju nameštaj, moderan televizor, i divnu negu ljubaznih medicinskih sestara sa Balkana, nije to više moj svet. Svi moji prijatelji su već mrtvi, sinovi su mi još kao mladi poginuli, a nedavno mi je umrla i supruga. Unuke nemam. Osim medicinskih sestara, niko mi nikad ne otvori vrata."
Tužno i plačno zvučale su reči njegove molitve a svakim novim danom nabrojavanje njegovog stradanja trajalo je duže, u nadi da će se Gospod Bog sažaliti na njega i pozvati ga u svoje carstvo.
"Ovaj život više nije ono što je nekad bio. Vid mi je još uvek dobar, mogu da čitam bez naočara, ali šta mi to vredi kad odmah zaspim čim počnem da čitam. Moj mozak još uvek funkcioniše bez ikakvih problema ali mi to u staračkom domu ništa ne pomaže jer većina njegovih stanovnika već živi samo u nekom svom svetu u kome ja nemam pristup. Oni po ceo dan sede u salonu u invalidskim kolicima, postrojeni od medicinskih sestara kao saksije na prozoru, uz zaglušujuću buku televizora, kojeg i ovako niko ne gleda. Najveći deo vremena provodim u svojoj sobi gledajući televiziju, ne zato što mi se te gluposti što pokazuju sviđaju, već da bi ubio tišinu. Tu nije ni bitno ako zaspim, jer se sve ponavlja bezbroj puta. Ponekad, postoje i programi koji me zanimaju, ali polovinu onoga što pričaju ne razumem, jer je govorni jezik promenjen, tako da samo oni koji govore engleski mogu potpuno da ga razumeju."

Robert pritisne svoje sklopljene ruke jos čvršće i krene u finale svoga žalospeva.
"Dragi Bože, ja sam uvek bio dobar čovek i uvek sam verovao u tebe. 92 godina sam star i dosta sam živeo. Zašto me ne pozoveš kod sebe? Šta sam zgrešio da me tako kažnjavaš?"

"Ništa nisi zgrešio, sinko!", čuo se odjednom nečiji glas. Robertovo srce prestade na trenutak da kuca. A onda poče mahnito da udara, ne od straha, već od radosti. Kao pobožan covek odmah je osetio da mu se je Gospod Bog lično obratio.
"Oh, Gospode!", rekao je on ponizno. "Ti si konačno čuo moje molitve!"

"Da. Ali nisam došao po tebe."
"Nećeš da me povedeš u tvoje carstvo? "

"Ne."
"Zašto?", upita Robert tužno.

"Zato što si dobar čovek. želim da ti olakšam dolazak, kad za to dođe vreme."
"Ne razumem."

"Kada ljudi umiru, ceo život prođe im u jednom momentu pred očima. Oni shvataju šta su dobro a šta loše uradili. Isto tako i vide šta su propistili da urade. Onda dobiju jaku želju da to još urade i žele da se ponovo vrate. Ali za to je već prekasno. Od tog momenta nema više povratka. Ali oni to neznaju i bore se svom svojom snagom da se ponovo vrate u svoj život da završe nedovršeno."
„I onda padaju u agoniju?“ upita Robert, mada je odgovor već slutio.

"Da. Oni pate jer imaju osećaj da su nešto propustili. Ti si dobar čovek i zato želim da te tog poštedim. Ti još nisi spreman za odlazak iz tvog života. Postoji još nešto što si želeo da uradiš a nisi uspeo. Uradi to!"
"Ja ne želim više ništa, osim da dođem kod tebe."

"želis. Ti imaš još jednu veliku želju. Ali si je sahranio pre mnogo godina. Pokušaj da je se setiš. "
"Nemam ja nikakvih želja!", reče Robert već pomalo ljutito.

"Ti sumnjaš u moje sposobnosti?"
"Ne! Ne! Oprosti mi Gospode! Ja jednostavno nisam svestan da u mom životu ima još nečeg nedovršenog."

"Pa, hajde ja ću ti pomoći. Pokušaj svaki dan da misliš na svoje detinjstvo i mladost. što češće možeš. Sedi, isključi televizor i pokušaj da se setiš što više detalja."
"A šta mi to sada koristi? Ja sam star i u staračkom domu. Moje opcije su veoma ograničene."

Odgovor na to pitanje Robert nije dobio. Veza je bila prekinuta.
Sledećeg jutra se Robert probudio, tek kad je Tanja, njegova najdraža medicinska sestra, ušla u sobu.

"Roberte, da li si ti bolestan? " Upita ga ona zabrinuto." Nedostajao si nam za doručkom."
Robert je sa svim ljudima koje poznavao bio na „ti“. Već pri upoznavanju je predlagao da odmah pređu na "ti“.

„Koliko je sati?", upita je on.
"Devet."

"O!" Robert se prisetio sinoćnjeg susreta. Ni jednog momenta nije posumnjao da je Gospod Bog zaista razgovarao sa njim.
"Tanja, da li bi mi donela kafu u sobu? Ne ide mi se danas kroz staklenu baštu."

Tanja je znala da on ne voli da prolazi pored postrojenih stanovnika u dnevnom boravku.
„Nema problema, Roberte. Danas imaš kompletnu sobnu uslugu.“
 
Kakva fina žena, pomisli Robert. Kao i većina medicinskih sestara sa Balkana. To je verovatno zato što oni imaju jake porodične veze. Sviđalo mu se je što su mu se uvek obraćale sa poštovanjem, a ne kao prema malom detetu, što medicinske sestre ovde često nesvesno rade. Tanju je posebno voleo, jer je bila malo starija, skoro pred penziju. U njenom društvu se nije osećao toliko star i ružan, kao u društvu njenih mladih koleginica.
Tokom jutra, Robert je pokušavao da misli o svom detinjstvu koliko god je mogao, ali nijedna zaboravljena želja nije došla na svetlost. Posle ručka, razmišljao je o prvim izlazcima, igrankama i devojkama. Već kad je mislio da i ovde neće biti uspešan, setio se kako je upoznao Meri i njihovog medenog meseca. Meri i on su proveli dve nedelje na Jadranskom moru. U to vreme nisu imali dosta novca za hotel već samo za privatni smještaj. Ali ta porodica kod koje su boravili bila je veoma lep primer jugoslovenskog gostoprimstva a njihova kuća, koja je bila sagrađena na litici visoko iznad mora, bila je nezaboravan primer divlje ljepote. Još za vreme odmora odlučili su se da štede koliko kod mogu i da kad tad kupe jednu takvu kuću, sa vinogradom, na Jadranu. Ali onda su se rodili blizanci, i novac je jedva pokrivao osnovne potrebe života. Od štednje za kuću su se definitivno morali oprostiti kad su im se oba sina odlučila za medicinske studije. Pred sam kraj studija sinovi su im zajedno poginuli u jednoj tragičnoj saobraćajnoj nesreći. To je Merin mozak poremetilo i ona je okrenula Bogu leđa i počela da pije. Nikada više nisu vodili normalan život, a kada je ona umrla, to je ne samo za nju već i za njega bilo spasenje. Uprkos svemu, Robert nikada nije sumnjao da je njegova sudbina imala značenje i da je Bog uz njega. Negde između smrti sinova i smrti supruge, sahranjen je bio i njegov san o životu na Jadranu. On je jednostavno i neprimetno nestao iz njegovog života, kao da nikada nije ni postojao.

"Da li je televizor pokvaren?", upita Tanja, kad je ušla u sobu. Ona je obavezno neposredno pored završetka njene smene navratila da se pozdravi.
"Ne. Moram da razmišljam."

"O čemu?"
"Da li sam nešto propustio u životu."

"Plašiš me, Roberte!", reče sestra zabrinuto.
Bez velikog razmišljana da li će Tanja pomisliti da je skrenuo pameću, ispričao joj je sve o sinoćnjem gostu i o zadatku koji mu je dao. Ona ga je odslušala smeškajući se, bez komentara, kao da joj je pričao šta je sinoć jeo za večeru.
"Tanja, otkrio sam da moj san o kući sa pogledom na more još uvek postoji. Ja sam ga jednostavno ignorisao, jer me je život na to naterao. Ali kao što mi je onda novac nedostajao, tako sada nemam vise ni hrabrosti ni snage da ga ostvarim."
"Ja imam rođaku na Jadranu. U blizini Dubrovnika“, reče Tanja. Ona ima kuću neposredno iznad mora. Sa nekoliko stanova. Jedan od njih je upravo postao slobodan. Mogu je nazvati ako želiš."

Odjednom je sreća Robertu izgledala na dodir blizu. Jedva se usudio da misli o tome. Preveliki je bio njegov strah da će se opet nešto pred njim isprečiti.
"A kako da stignem tamo? " Upita on u nedostatku pametnijeg odgovora.

"Pa znaš postoje vozovi, autobusi, avioni, automobili ... "
"Da, da, da! Znam šta hoćeš da kažeš . Ali ja sam 92 godine!"

"Ti samo kaži dali stan želiš. Ostalo prepusti meni."
On još uvek nije bio u stanju da prihvati tu mogućnost za ostvarenje svoje velike želje. Previše nesigurnosti i strahova bili su vezani sa ovim projektom. Predugo je bio paralizovan od svoje bezpomoćnosti.

"Razmisliću o tome.", reče on i uzme daljinski da ukljuci televizor.
"Dobro. Kako želiš. Prijatno veče!", reče Tanja, i krenu ka vratima.

"Da li bi ti išla sa mnom?", viknu on odjednom za njom i u istom momentu se uplaši od samoga sebe.
Tanja zastade i pričeka nekoliko sekundi pre nego što se okrenula.

"Kao šta?", pitala je .
"Kao medicinska sestra! Šta drugo?“, reče on smeteno.

"Nije loša ideja!", odgovori ona smešeći se. "Za početak."
On je hteo da je pita kako je to mislila, ali ona ne sačekavši njegovo pitanje zasmeja se i zatvori vrata za sobom.

Te večeri, Robert je započeo svoju molitvu sa "Dragi Bože , molim te ostavi me da još koju godinu poživim.“

 


Sonntag, 29. November 2015

Die Schneeflocken - Pahuljice


Die Schneeflocken

Es ist Sonntag. Der erste richtige Schnee dieses Winters. Der Naturweg unter meinen Schuhen ist bereits mit einer dünnen Schneedecke überzogen. Mein Hund schnüffelt besonders lange an den Gebüschen, unter dem Schnee scheinen die Nachrichten, die andere Hunden abgesetzt haben anders zu riechen. An einigen Stellen wälzt er sich besonders lange und inbrünstig. Ich lasse ihm die Zeit, halte an und schaue dem Schneetreiben zu. Die Welt um mich ist ganz still. Nichts bewegt sich. Wie versteinert stehen die Bäume. Das einzige, das sich bewegt, sind die Schneeflocken. Angezogen von der Schwerkraft der Erde gleiten sie lautlos an mir vorbei. Dabei fällt mir auf, dass nicht alle Flocken auf die gleiche Art vom Himmel fallen. Die einen bewegen sich sanft und im Kreis drehend wie Federn aus einem Daunenkissen, die anderen kerzengerade im rasenden Tempo. Einige kreuzen ständig den Weg der anderen, berühren sich kurz, um gleich darauf auseinander zu gehen oder gemeinsam auf den Boden zu fallen. Ich versuche den Weg der einzelnen Schneeflocken zu verfolgen, doch das gelingt mir nicht. Entweder sind sie zu schnell, oder mein Gehirn kann sie aus der Menge nicht herausfiltern. Wie ist das möglich, frage ich mich, dass aus etwas so lebendigem wie Schneeflocken eine so träge Masse wie die Schneedecke entstehen kann?

Der Vergleich zwischen mir und den Schneeflocken drängt sich plötzlich auf. So wie eine fröhliche Schneeflocke mit ihrer Lebendigkeit die Beschaffenheit des Schnees nicht beeinflussen kann, so kann auch ich als einzelnes Individuum weder die Richtung noch die Geschwindigkeit die die Menschheit angeschlagen hat, beeinflussen. Das frustriet mich. Ein Gefühl der Ohnmacht bemächtigt sich meiner. Man kann sich bemühen so viel man will, mehr als eine bedeutungslose Schneeflocke wird man nie werden.

Mein Hund hat seine augenblickliche Schnüffelorgie beendet und läuft weiter. Ich folge ihm. Eigentlich wäre es schön ein Hund zu sein. Zumindest bei uns in der Schweiz. Man wird liebevoll betreut, hat genügend zu essen, wird bestens medizinisch versorgt und muss nur das tun, was einem Freude macht. Vor allem muss sich mein Hund nicht mit solchen Gedanken wie ich plagen. Meinem Hund ist es egal was in der Welt passiert. Er hat auch kein Bedürfnis die Geschehnisse zu beeinflussen. Er kennt kein Gefühl der Ohnmacht.

Plötzlich wehrt sich der Rebell in mir. Habe ich wirklich keine Macht? Im Gegensatz zu einer Schneeflocke habe ich das Bewusstsein. Ich weiss, dass ich bin. Ich kann zwar das Endprodukt Menschheit nicht wesentlich beeinflussen aber die Art meines Lebens schon. Ich kann mich erheben, in die Welt schauen und jede mögliche Richtung einschlagen. Ich kann entscheiden ob ich wie eine Feder oder wie ein Geschoss durch das Leben gehe.

Eine grosse Schneeflocke fällt auf meine Lippe. Sie schmilzt sofort. Ich fahre mit der Zunge über die Stelle. Es wird mir bewusst, dass wir nun auf eine sonderbare Weise vereint sind. Diese Schneeflocke wird nicht als eine namenlose Einheit in der dicken Schneedecke enden und im Frühling in den Boden versinken. Diese Schneeflocke wird in mir weiterleben. Vielleicht werde auch ich eines Tages wissen auf welche Lippe ich mich niederlassen soll, um aus meiner Bedeutungslosigkeit herauszufinden.
 
 

Pahuljice

Nedelja je. Prvi sneg ove zime. Staza pod mojim čizmama se već beli od snega. Moj pas njuška posebno dugo po žbunju, izgleda da vesti koje su mu prijatelji pored staze ostavili pod snegom puno jače mirišu. Na nekim mestima se valja posebno dugo i vatreno. Neću da ga ometam u uživanju i zastanem dok on sve natenane ne izmiriše. U šumi je potpuna tišina. Sve je zamrlo pod snežnim pokrivačem. Drveće izgleda kao okamenjeno. Pogled mi privlači lepršanje pahuljica, koje privučene gravitacijom zemlje besčujno oko mene klize. Primećujem da ne padaju sve pahulje na isti način sa neba. Neke se okreću nežno, u krugovima kao perje koje je ispalo iz jastuka, druge padaju pravo i brzo kao kišne kapi. Opet neke stalno menjaju pravac, dodirujući kratko druge da bi sa njima ujedinjene nastavile put ili se odmah potom od njih odvojile. Pokušavam da pratim pogledom pojedine pahuljice, ali mi ne uspeva. Ili su prebrze, ili moj mozak ne može da ih filtrira iz gomile. Kako je to moguće, pitam se, da od nečega tako živahnog kao što su pahulje, nastane jedna tako ravnomerna, spora masa kao što je snežni pokrivač?

Neminovno mi se nameće poređenje između mene i pahulja. Baš kao što one svojom živahnošću ne mogu da utiču na osobine snežnog pokrivača, tako i ja kao pojedinac nemogu da utičem na to u kom pravcu i kojom brzinom se kreće čovečanstvo. Osećaj bespomoćnosti me preplavljuje. Možeš se truditi koliko želiš, više od beznačaje pahuljice, nikad nećes biti .
Moj pas je završio njegovu momentalnu orgiju njuškanja i mi nastavjamo šetnju. Baš bi bilo lepo biti pas, pomislim ja. Barem kod nas u Švajcarskoj. Odgajaju te sa ljubavlju, nemaš brige za hranu, imaš najbolju medicinsku negu a radiš samo ono što ti se sviđa. Iznad svega toga, pas se ne muči sa takvim mislima kao ja. Nije ga briga šta se dešava u svetu. On nema potrebu da utiče na globalne događaje. Ne poznaje osećaj nemoći.

Odjednom se onaj večiti pobunjenik u meni probudi. Da li sam ja zaista tako bespomoćna kao što mislim? Za razliku od pahuljica ja imam svest. Svesna sam da postojim. Ja ne mogu znatno da utičem na razvitak celokupnog čovečanstva, ali na to kako ću svoj život živeti mogu. Ja mogu svakog momenta da ustanem i promenim pravac. Ja lično odlučujem da li ću kroz život da lebdim ili kao metak kroz njega da proletim.
Jedna velika pahulja pade mi na usnu. Tog istog momenta se je istopila. Ja predjem jezikom preko njenog vlaznog traga i postajem svesna da smo sada na neki poseban način ujedinjene. Ova pahulja neće završiti kao bezimena jedinica u debelom sloju snega. Ona će živeti dalje. U meni. I ko zna možda ću i ja jednog dana shvatiti na koje usne treba da se spustim da bi pronašla put iz moje beznačajnosti.

Sonntag, 22. November 2015

Im Himmel - Na nebu


Im Himmel

Hubert liebte Eisentore. In seinem Leben hat er unzählige Schlösser und Burgen besucht, nur um ihre Eisentore zu bewundern. Am liebsten mochte er die aus massivem Eisen, im Barock-Stil. Je fantasievoller sie verziert waren,  umso schöner fand er sie. Nun stand er vor dem mit Abstand schönsten Tor das er je gesehen hat. Es war mindestens vier Meter hoch. Seine Flügel waren von einem Rahmen umrandet in dem kleine Vögelchen auf verspielten Ästen eingearbeitet waren. Im unteren und oberen Teil, sowie in der Mitte der Flügel, waren feinste Ornamente eingearbeitet. Sie nahmen dem Betrachter die Angst, die so grosse Tore, manchmal auslösen können, ohne dass seine imposante Erscheinung davon geschmälert wurde. Über die gesamte Breite des Tores, war ein Bogen gespannt, der aus den gleichen Ornamenten wie die Flügel bestand. Er vereinte die mit Kletterrosen bewachsene Steinmauer auf der linken und rechten Seite zu einem grossartigen Gesamtbild.

Durch das Tor sah man einen parkähnlichen Garten, über dem eine eigenartige, leuchtende Kugel schwebte. Zuerst dachte Hubert, es sei der Mond. Aber sie war viel zu gross und viel näher, als der Mond je sein könnte.  Ihr Licht fiel direkt auf eine offene Tür im hinteren Teil des Parks. Ohne einen einzigen Augenblick zu zögern, betrat er den Garten und schritt direkt auf die beleuchtete Tür zu.  Als er über die Schwelle trat zitterte sein Körper plötzlich so heftig, dass er zu Tode erschrak und sofort umkehren wollte. Doch als er sich umdrehte, sah er nichts mehr. Kein Garten. Kein Eisentor. Nichts. Es gab kein Zurück mehr.

„Hallo Hubert!“, hörte er plötzlich eine Frauenstimme hinter sich. Gespannt drehte er sich wieder zurück.

Hubert liebte nicht nur Eisentore. Er liebte auch Frauen. Schöne Frauen. Wie schöner eine Frau war, umso höher war sein Bedürfnis sie anzusehen. Nur ansehen. Nichts mehr. Und diese Frau war so schön, dass der verschwundene Garten und der eigenartige Himmelskörper keine Rolle mehr spielten und er tauchte tief in ihre grünen Augen, die so kalt wie ein Bergsee und doch so warm wie der Blick einer Mutter waren.

So sieht also der Himmel aus, dachte er. Keine flauschigen Wolken auf denen kleine, süsse Engel spielen. Keine in weiss gekleidete Männer und Frauen, die umgeben von wunderschönen weissen Blumen, umhüllt von hellem Licht auf weissen Mauern sitzen.  Der Himmel besteht aus Eisentoren und schönen Frauen. Der Himmel ist die ultimative Erfüllung unserer Wünsche. Und obwohl er in diesem Augenblick begriff, dass er tot war und im Himmel angekommen ist, bemächtigte sich seiner ein noch nie erlebtes Gefühl des Glücks während er auf die Knie ging und wie ein Kind zu weinen begann.

„Ich bin Petra.“, sagte die Schönheit mit den grünen Augen nach einer Weile und holte Hubert aus seinem unbeschreiblichen Gefühl des Glücks zurück. „Wie ich sehe, hast du bereits begriffen wo du dich befindest.“

„Im Himmel?“

„Ja.“

„Was ist passiert?“, fragte Hubert.

„Das waren wohl einige Gläser Schnaps zu viel gewesen.“, sagte Petra mitfühlend.

Nun erinnerte er sich an die Feier in der Jagdhütte. Und an den Unfall.

„Ich bin zuständig für die Registrierung und Weiterleitung der Neuankömmlinge.“, sprach Petra weiter. „Komm mit mir.“

Sie nahm seine Hand und führte ihn in den nächsten, völlig leeren Raum. An der gegenüberliegenden Wand gab es drei Türen. Links eine weisse, rechts eine Schwarze und dazwischen eine in den Farben des Regenbogens.

„Hier entscheidet sich, wie es für dich weitergeht.“, sagte sie, schickte ihm einen imaginären Kuss ihrer weinroten Lippen durch die Luft und verschwand so plötzlich wie sie erschienen war. Er versuchte sich gerade jede einzelne Linie dieses perfekten Gesichts einzuprägen, als die regenbogenfarbene Tür geräuschlos aufging. Eine Weile geschah nichts. Er wurde langsam unruhig. War das eine Einladung einzutreten? Oder soll er einfach warten? Er sah sich nach Petra um aber von ihr war keine Hilfe mehr zu erwarten. So sammelte er seinen ganzen Mut zusammen und trat durch die Regenbogentür ein.

Er erkannte, dass er sich auf einer grossen Waldlichtung befand. In der Mitte sah er ein Tier. Wahrscheinlich ein Hund. Er war noch zu weit weg, um etwas Genaues sagen zu können. Vorsichtig näherte er sich dem Tier. Ja, es war ein Hund. Ziemlich sicher ein Vorsteherhund. Er hatte mal einen solchen Hund. Max. Er musste ihn erschiessen. Weil er zu lahmen begann. Einen solchen Hund konnte er nicht für die Jagd brauchen.

„Guten Tag mein Herr.“, sagte der Hund, ohne seinen Maul zu öffnen.

„Max?“ Das war tatsächlich Max! Den Blick dieser wachen Augen würde er überall erkennen.

„Ja. So sieht man sich wieder.“

Er hatte nie vergessen, wie Max ihn zum letzten Mal mit diesen Augen ansah, als er den Gewehrlauf auf seine Stirn legte.

„Wenn ein Mensch stirbt, entscheiden die Tiere die ihn im Leben begleitet haben, wie es mit ihm weiter geht. Deshalb bin ich hier.“

„Ach! So.“ Dass ausgerechnet dieser Hund über sein Schicksal entscheidet, beunruhigte Hubert.

„Und wenn jemand keine Tiere hatte?“, fragte er.

„Dann die Tiere, die ihm auf seinem Lebensweg begegneten.“ Max kratzte sich mit dem Bein hinter dem rechten Ohr, ein Zeichen, dass er aufgeregt war, erinnerte sich Hubert.

„Nun das geht so.“, sagte Max und setze sich zu Huberts linken Seite. Die Vorselektion wurde schon draussen getroffen. Durch die weisse Tür gehen die aussergewöhnlich guten Menschen wie z.B. Mutter Theresa, durch die schwarze Adolf und co. Die meisten Menschen kommen hier durch. In deinem Fall bin ich es, der entscheidet, als was du wiedergeboren wirst.

„Ich werde wiedergeboren?“ Hubert freute sich. Er hatte schon Angst der gute Max könnte versuchen sich zu rächen.

„Ja. Wie die meisten Menschen auch. Sie werden so oft wiedergeboren bis sie es auf Anhieb durch die weisse oder die schwarze Tür schaffen. Entscheidend ist, als was man wiedergeboren wird. Wenn man ein schlechter Mensch war, wird man als ein auf der Evolutionsstufe weit unten stehendes Tier geboren. Ein guter Mensch wird wieder als ein noch besserer Mensch geboren. Damit er den weniger Guten auf ihrem Weg zur weissen Tür helfen kann.“

„Können Tiere auch als Menschen wiedergeboren werden?“

„Natürlich. Mann entwickelt sich immer nach oben. Zuoberst steht der Mensch.“ Max stand auf und stellte sich vor Hubert.

„Wenn du keine Fragen mehr hast…“

„Doch, ich hab noch eine Frage!“

„Ja?“

„Was befindet sich hinter der weissen Tür?“

„Wenn du dich anstrengst, wirst es eines Tages herausfinden.“, gab Max kichernd zu Antwort.

„Also dann kommen wir zum Schluss.“, sagte Max und kratzte sich wieder hinter dem Ohr.

„Bitte, sag mir nur noch eins!“, bat Hubert.

„Was?“

„Warum bist du immer noch da? Werden nicht alle wiedergeboren?“

„Doch. Ich wurde wieder als Hund geboren. Hatte ein gutes Leben. Dann wurde ich wegen dir zurückgerufen.“

„Es tut mir Leid.“

„Muss es nicht. Es ist eine grosse Ehre und ein gutes Zeichen, wenn man mit dieser Aufgabe betraut wird.“

„Ein gutes Zeichen? Wofür?“

„Dass ich das nächste Mal als Mensch wiedergeboren werden könnte.“

„Das freut mich für dich. Du warst mir ein treuer Begleiter. Ich hingegen war ein nicht so guter Chef.“

„Doch. Du hast mir ein Leben ermöglicht, das mich glücklich machte. Ich durfte dich immer auf die Jagd begleiten. Das war für mich das schönste in meinem ganzen Leben. Daran änderte auch die Tatsache nicht, dass du mich nicht mehr wolltest, als ich krank wurde.“

„Und nun wie geht es jetzt weiter?“, fragte Hubert etwas beruhigt. Anscheinend war Max nicht nachtragend.

„Ich bin hin und her gerissen.“, sagte Max. „Kann mich nicht entscheiden, als was du wiedergeboren wirst. In solchen Fällen werden Geschworene zur Rate gezogen.“

„Geschworene?“ Hubert schaute sich um.

„Kommt her!“, rief Max in den Wald „Verkündet euer Urteil.“

Plötzlich strömten von allen Seiten Tiere auf die Lichtung. Rehe, Steinböcke, Hasen, Wildschweine. Der Himmel verdunkelte sich als auch unzählige Vögel angeflogen kamen. Hubert begann zu frösteln. Das waren alles Tiere die er mal auf der Jagd erlegt hatte. Und sie werden über sein Schicksal entscheiden? Gott sei mir gnädig, dachte er und ging reumütig auf die Knie.

Er hörte dem Urteil nicht zu, sondern betete laut und inbrünstig wie noch nie in seinem Leben. Plötzlich spürte er einen starken Druck, sein Körper bäumte sich auf, alles fing sich an zu drehen, immer schneller, immer wilder. Nach einer Ewigkeit beruhigte sich alles und er landete sanft auf einem Gitter inmitten eines Meeres von gerade geschlüpften Küken. Doch seine Odyssee war noch nicht zu Ende. Blitzschnell griff eine Menschenhand nach ihm, drehte ihn um, und schon landete er auf einem Förderband, das ihn mit unzähligen anderen Artgenossen irgendwohin führte. Plötzlich war das Band fertig, ein Abgrund breitete sich vor ihnen aus. Hubert versuchte sich irgendwo festzukrallen aber es gelang ihm nicht und er fiel in einen Trichter an dessen Ende sich Küken in eine blutige Masse verwandelten. Alles ging schnell. Er spürte keinen Schmerz und bevor er begriff was geschah, stand er wieder vor dem kunstvoll verzierten Eisentor. Zielstrebig wackelte er über die Schwelle in Richtung der beleuchteten Tür. Das schönste Huhn, das er je gesehen hatte, sah ihn an, drehte den Kopf keck zur Seite und sagte:

„Ich bin Petra. Zuständig für die Neuankömmlinge.“

 
Anmerkung: Laut Tierschutzorganisation PETA werden aus wirtschaftlichen Gründen für die Eierproduktion allein in Deutschland jährlich mehr als 50 Millionen männliche Küken routinemässig in den Brütereien vergast oder lebendig geschreddert
 

 

Na nebu


Hubert je voleo gvozdene kapije. U svom životu posetio je bezbroj dvoraca samo zbog gvozdenih kapija. Najviše je voleo one maštovito izrađene u baroknom stilu. Sa ornamentima i sjajnim špicevima. Što su kompikovanije bile izrađene, to su mu se više sviđale. I eto odjednom se našao pred najlepšom gvodzenom kapijom koju je ikad video. Bila je bar četiri metara visoka, uokvirena gvozdenim ramom oblika tankih ispreplitanih grančica na kojima su sedele sitne zlatne ptičice. Gornji, donji i srednji deo vrata krasili su kitnjasti ornamenti koji su sprečavali da ona deluju zastrašujuće, kao što je to ponekad slučaj kod takvih teških kapija. Preko njene cele širine, prostirao se prelepo urađen luk, takođe sa ornamentima, koji je spajao kameni zid sa leve i desne strane, po kojem su se penjale ruže puzavice.
Iza kapije se nazirala bašta slična parku iznad koje je lebdela velika svetleća kugla. Hubert je prvo pomislio da je to mesec . Ali, kugla je bila veća i mnogo bliža nego što bi to mesec ikada mogao biti. Njena svetlost je padala direktno na otvorena vrata u zadnjem delu parka . Bez trenutka oklevanja , ušao je u baštu i krenuo u tom pravcu. Kako je zakoračio preko praga njegovo telo zatreperi kao struna i on se od tog osećaja toliko uplaši da instiktivno pokuša da se vrati nazad. Ali kada se okrenuo više nije bilo ničega. Ni bašte. Ni kapije. Ničega.
"Zdravo Huberte!", pozdravi ga jedan lepi ženski glas. On se okrete.
Hubert nije samo voleo gvozdene kapije. Nego i žene. Lepe žene. Što je žena bila lepša, to je veća bila njegova potreba je neprestano gleda. Samo gleda. Ništa više. Pred lepotom te žene koja se pred njim pojavila izgubiše i nestala bašta i čudno nebesko telo iznad vrata potpuno na značaju i on zaroni duboko u njene zelene oči, hladne kao planinsko jezero i ujedno tople kao pogled majke.
Dakle, ovako izgleda nebo, pomisli Hubert. Nema ni belih oblaka na kojima se igraju mali, slatki anđeli, ni u belo obučenih muškaraca i žena koji sede na belim kamenim zidovima izmedu lepo dekorisanih i suncem obasjanih belih buketa cveća. Nebo su gvozdene kapije i lepe žene. Nebo je definitivno ispunjenje svih naših želja.
Iako je u tom trenutku shvatio da je bio mrtav, i da se zbog toga nalazi na nebu , preplavio ga je jedan još ne doživljen osećaj sreće koji ga prisili da se spusti na kolena i zaplače kao malo dete.
„Ja sam Petra.“, vrati ga lepotica zelenih očiju iz stanja neopisive sreće. „Kao što vidim shvatio si gde se nalaziš.“
„Na nebu?“
„Da.“
šta se desilo?“, upita Hubert.
„Pa izgleda da si popio koju čašicu rakije više nego što je trebalo.
On se seti proslave u lovačkoj kući i udesa koji je potom sledio.
„Ja sam nadležna za registrovanje i prosleđivanje novajlija.“, reče Petra. „Dođi samnom.“
Držeći ga za ruku odvela ga je u jednu potpuno praznu prostoriju. Na suprotnom zidu bilo je troje vrata. Levo bela, desno crna a u sredini jedna u bojama duge.
„Ovde se rešava šta će biti s tobom.“, reče ona, bacvši mu rukom imaginarni poljubac njenih crvenih usana kroz vazduh i nestade odjednom kao što se i pojavila. Dok je u mislima pokušavao da zabeleži svaku crtu tog prelepog lica besčujno se otvoriše vrata duginih boja. Jedno vreme se više ništa nije dešavalo. Hubert postade sve nervozniji. Da li su ta otvorena vrata bila pozivnica za ulazak? Bezuspešno je tražio očima Petru ali izgleda da od nje više nije mogao očekivati pomoć. Tako sakupi svu svoju snagu i kroči kroz dugina vrata.
Kao prvo primetio je da se nalazi na jednom velikom proplanku u sred šume. I da se u sred tog proplanka nalazila neka životinja. Pas verovatno. Bila je predaleko da bi se tačno moglo reci. Polako joj je krenuo u susret. Da, bio je to stvarno pas. Lovački. Izgledao je kao njegov pas Maks. Kojeg je morao ubiti. Posto je počeo da šanta. Takav pas je beskorisan u lovu.
„Dobar dan gazda.“, reče pas kad mu se približio, bez da je otvorio njušku.
„Maks?“ To je stvarno bio Maks! Pogled njegovih budnih očiju svugde bi prepoznao.
„Da. Eto nas opet zajedno.“
Hubert još nije zaboravio kako ga je Maks tim očima gledao, kad mu je stavio cev puske na čelo. 
„Kad neko umre odlučuju životinje koje su ga pratile kroz zivot o njegovoj daljoj sudbini. Zato sam ja sada ovde.“, reče Maks.
„Ah! Tako je to.“ Da baš taj pas odlučuje o njegovoj sudbini veoma je uznemiravalo Huberta.
"A ako je neko nije imao životinje ? ", upita on .
"Onda to odlučuje neka životinja koja se našla na njegovom životnom putu." Maks je počeo da se češe nogom iza desnog uha , što je bio znak da mu je bilo neprijatno, prisetio se Hubert.
" Pa, to ide ovako . ", rece Maks , i sede kraj Huberta. „Prva selekcija je vec napravljena. Kroz bela vrata idu samo izuzetno dobri ljudi kao što je naprimer Majka Tereza, kroz crna Adolf i njemu slični a većina ljudi prolazi kroz ova . U tvom slučaju odlučujem ja u kom obliku ćeš se ponovo roditi .
„Ja ću se ponovo roditi?“ Hubert se obradova. Već se polako počeo brinuti, da bi dobri stari Maks mogao dobiti zelju da mu se osveti.
„Da. Kao i većina drugih ljudi. Ljudi se tako dugo ponovo rađaju, dok ne uspeju iz prve da prođu kroz bela ili crna vrata. Od ključnog značaja pritom je u kom obliku će se ko roditi. Ako si bio loša osoba , rodićes se kao životinja na veoma niskoj lestivci evolucije. Dobar čovek biće rođen kao još bolji, da bi mogao podupirati one lošije na njihovom putu prema belim vratima.
„Mogu li životinje da se ponovo rode kao ljudi?“
„Naravno da mogu. Razvijanje uvek ide prema gore . A na vrhu stoji čovek. " Maks je ustao i stao ispred Huberta.
„Ako više nemaš pitanja…“
„Imam još jedno!“, odrvrati Hubert brzo.
„Da?“
„Šta se nalazi iza belih vrata?“
"Ako se svom snagom potrudiš , saznaćes to jednog dana.", odgovori Maks i poče da se kikoće.
"Onda da dodjemo do zaključka.", reče Maks, češući se iza uha.
„Reci mi samo još nešto!“, zamoli Hubert.
„Šta?“
"Zašto si ti još tu? Zašto se nisi ponovo rodio? "
"Jesam. Ja sam bio ponovo rođen kao pas . Imao sam dobar život. A onda su me pozvali zbog tebe."
„Žao mi je.“
„Ne treba da di bude žao. To je velika čast biti pozvan zbog ovakvog zadatka a i dobar znak.“
„Dobar znak? Za šta?“
"Da bih se sledeći put možda mogao roditi kao ljudsko biće."
"Drago mi je. Zaslužio si. Bio si mi veran pratilac. Iako ja nisam bio tako dobar šef."
„Ipak jesi. Ti si mi omogućio život koji me je činio srećnim. Uvek sam smeo da te pratim u lov . To je za mene bilo najlepše u životu. To ne menja ni činjenica da si me odbacio kad sam se razboleo."
"A sada? Kako ide dalje?“, upita Hubert donekle umiren. Očigledno da Maks nije osvetojubiv.
"Kolebam se. ", reče Maks." Ne mogu da se odlučim gde da te pošaljem na reinkarnaciju. U takvim slučajevima, pozivaju se porotnici."
„Porotnici?“ Hubert pogleda oko sebe. Nigde nikoga.
"Dođite!", povika Maks prema šumi. "I presudite.“
Odjednom se sa svih strana pojaviše životinje na čistini. Jeleni, srne, kozorozi, zečevi , divlje svinje . A nebo je potamnelo od bezbroj ptica. Hubert poče da drhti . To su sve bile životinje koje je on za svog života ubio u lovu. I oni treba da odluče o njegovoj sudbini ? Bože smiluj se pomisli on žalosno i spusti se pun kanjanja na kolena.
Presudu nije čuo. Jer se molio Bogu glasnije i vatrenije nego ikada u svom životu. Odjednom je osetio snažan pritisak , neka sila zgrabi njegovo telo, povuče ga na gore i poče ga okreće sve brže i sve jače. A onda, tako brzo kao što je i počelo, sve se smirilo i on meko pade na sitno ispletenu žicu u nepregledno more pilića. Ali time njegova odiseja jos nije bila gotova . Jedna ljudska ruka, brza kao munja, zgrabi ga, podiže, okrenu, rasiri mu noge i onda ga opet spusti na neku pokretnu traku koja ga je sa bezbroj drugih pilića vozila u nepoznatom pravcu. Odjednom traka je bila gotova, i nepregledna provalija raširi se pred njima. Hubert pokuša da se negde uhvati ali njegove, još slabe nožice nisu imale šanse protiv mora nadolazećih pilića koje je sve valjalo pod sobom. Hubert pade, istovremeno sa desetinom drugih u neku posudu koja je izgledala kao levak i poslednje što je video bila je krvava masa samlevenih tela njegovih predhodnika.
Sve je brzo prošlo. Bol nije ni osetio. Još uvek neshvatajući šta se dešava, stajao ispred njemu već poznate gvozdene kapije. Nesigurnim nožicama preskakutao je preko praga i krenuo ka osvetljenim vratima . Jedna lepa mlada kokoška već ga je čekala. Ona nakrivi glavu malo na stranu, pogleda ga svojim prelepim zelenim okom i rece:
„Ja sam Petra. Odgovorna za novajlije.“
 
Napomena: Po društvu za zaštitu životinja, PETA, 50 miliona muških pilića ubija se iz ekonomskih razloga odmah po izleganju. U nekim fabrikama se to radi gasom a u nekima ih žive iseckaju u specijalnim šrederima.