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Sonntag, 29. November 2015

Die Schneeflocken - Pahuljice


Die Schneeflocken

Es ist Sonntag. Der erste richtige Schnee dieses Winters. Der Naturweg unter meinen Schuhen ist bereits mit einer dünnen Schneedecke überzogen. Mein Hund schnüffelt besonders lange an den Gebüschen, unter dem Schnee scheinen die Nachrichten, die andere Hunden abgesetzt haben anders zu riechen. An einigen Stellen wälzt er sich besonders lange und inbrünstig. Ich lasse ihm die Zeit, halte an und schaue dem Schneetreiben zu. Die Welt um mich ist ganz still. Nichts bewegt sich. Wie versteinert stehen die Bäume. Das einzige, das sich bewegt, sind die Schneeflocken. Angezogen von der Schwerkraft der Erde gleiten sie lautlos an mir vorbei. Dabei fällt mir auf, dass nicht alle Flocken auf die gleiche Art vom Himmel fallen. Die einen bewegen sich sanft und im Kreis drehend wie Federn aus einem Daunenkissen, die anderen kerzengerade im rasenden Tempo. Einige kreuzen ständig den Weg der anderen, berühren sich kurz, um gleich darauf auseinander zu gehen oder gemeinsam auf den Boden zu fallen. Ich versuche den Weg der einzelnen Schneeflocken zu verfolgen, doch das gelingt mir nicht. Entweder sind sie zu schnell, oder mein Gehirn kann sie aus der Menge nicht herausfiltern. Wie ist das möglich, frage ich mich, dass aus etwas so lebendigem wie Schneeflocken eine so träge Masse wie die Schneedecke entstehen kann?

Der Vergleich zwischen mir und den Schneeflocken drängt sich plötzlich auf. So wie eine fröhliche Schneeflocke mit ihrer Lebendigkeit die Beschaffenheit des Schnees nicht beeinflussen kann, so kann auch ich als einzelnes Individuum weder die Richtung noch die Geschwindigkeit die die Menschheit angeschlagen hat, beeinflussen. Das frustriet mich. Ein Gefühl der Ohnmacht bemächtigt sich meiner. Man kann sich bemühen so viel man will, mehr als eine bedeutungslose Schneeflocke wird man nie werden.

Mein Hund hat seine augenblickliche Schnüffelorgie beendet und läuft weiter. Ich folge ihm. Eigentlich wäre es schön ein Hund zu sein. Zumindest bei uns in der Schweiz. Man wird liebevoll betreut, hat genügend zu essen, wird bestens medizinisch versorgt und muss nur das tun, was einem Freude macht. Vor allem muss sich mein Hund nicht mit solchen Gedanken wie ich plagen. Meinem Hund ist es egal was in der Welt passiert. Er hat auch kein Bedürfnis die Geschehnisse zu beeinflussen. Er kennt kein Gefühl der Ohnmacht.

Plötzlich wehrt sich der Rebell in mir. Habe ich wirklich keine Macht? Im Gegensatz zu einer Schneeflocke habe ich das Bewusstsein. Ich weiss, dass ich bin. Ich kann zwar das Endprodukt Menschheit nicht wesentlich beeinflussen aber die Art meines Lebens schon. Ich kann mich erheben, in die Welt schauen und jede mögliche Richtung einschlagen. Ich kann entscheiden ob ich wie eine Feder oder wie ein Geschoss durch das Leben gehe.

Eine grosse Schneeflocke fällt auf meine Lippe. Sie schmilzt sofort. Ich fahre mit der Zunge über die Stelle. Es wird mir bewusst, dass wir nun auf eine sonderbare Weise vereint sind. Diese Schneeflocke wird nicht als eine namenlose Einheit in der dicken Schneedecke enden und im Frühling in den Boden versinken. Diese Schneeflocke wird in mir weiterleben. Vielleicht werde auch ich eines Tages wissen auf welche Lippe ich mich niederlassen soll, um aus meiner Bedeutungslosigkeit herauszufinden.
 
 

Pahuljice

Nedelja je. Prvi sneg ove zime. Staza pod mojim čizmama se već beli od snega. Moj pas njuška posebno dugo po žbunju, izgleda da vesti koje su mu prijatelji pored staze ostavili pod snegom puno jače mirišu. Na nekim mestima se valja posebno dugo i vatreno. Neću da ga ometam u uživanju i zastanem dok on sve natenane ne izmiriše. U šumi je potpuna tišina. Sve je zamrlo pod snežnim pokrivačem. Drveće izgleda kao okamenjeno. Pogled mi privlači lepršanje pahuljica, koje privučene gravitacijom zemlje besčujno oko mene klize. Primećujem da ne padaju sve pahulje na isti način sa neba. Neke se okreću nežno, u krugovima kao perje koje je ispalo iz jastuka, druge padaju pravo i brzo kao kišne kapi. Opet neke stalno menjaju pravac, dodirujući kratko druge da bi sa njima ujedinjene nastavile put ili se odmah potom od njih odvojile. Pokušavam da pratim pogledom pojedine pahuljice, ali mi ne uspeva. Ili su prebrze, ili moj mozak ne može da ih filtrira iz gomile. Kako je to moguće, pitam se, da od nečega tako živahnog kao što su pahulje, nastane jedna tako ravnomerna, spora masa kao što je snežni pokrivač?

Neminovno mi se nameće poređenje između mene i pahulja. Baš kao što one svojom živahnošću ne mogu da utiču na osobine snežnog pokrivača, tako i ja kao pojedinac nemogu da utičem na to u kom pravcu i kojom brzinom se kreće čovečanstvo. Osećaj bespomoćnosti me preplavljuje. Možeš se truditi koliko želiš, više od beznačaje pahuljice, nikad nećes biti .
Moj pas je završio njegovu momentalnu orgiju njuškanja i mi nastavjamo šetnju. Baš bi bilo lepo biti pas, pomislim ja. Barem kod nas u Švajcarskoj. Odgajaju te sa ljubavlju, nemaš brige za hranu, imaš najbolju medicinsku negu a radiš samo ono što ti se sviđa. Iznad svega toga, pas se ne muči sa takvim mislima kao ja. Nije ga briga šta se dešava u svetu. On nema potrebu da utiče na globalne događaje. Ne poznaje osećaj nemoći.

Odjednom se onaj večiti pobunjenik u meni probudi. Da li sam ja zaista tako bespomoćna kao što mislim? Za razliku od pahuljica ja imam svest. Svesna sam da postojim. Ja ne mogu znatno da utičem na razvitak celokupnog čovečanstva, ali na to kako ću svoj život živeti mogu. Ja mogu svakog momenta da ustanem i promenim pravac. Ja lično odlučujem da li ću kroz život da lebdim ili kao metak kroz njega da proletim.
Jedna velika pahulja pade mi na usnu. Tog istog momenta se je istopila. Ja predjem jezikom preko njenog vlaznog traga i postajem svesna da smo sada na neki poseban način ujedinjene. Ova pahulja neće završiti kao bezimena jedinica u debelom sloju snega. Ona će živeti dalje. U meni. I ko zna možda ću i ja jednog dana shvatiti na koje usne treba da se spustim da bi pronašla put iz moje beznačajnosti.

Sonntag, 22. November 2015

Im Himmel - Na nebu


Im Himmel

Hubert liebte Eisentore. In seinem Leben hat er unzählige Schlösser und Burgen besucht, nur um ihre Eisentore zu bewundern. Am liebsten mochte er die aus massivem Eisen, im Barock-Stil. Je fantasievoller sie verziert waren,  umso schöner fand er sie. Nun stand er vor dem mit Abstand schönsten Tor das er je gesehen hat. Es war mindestens vier Meter hoch. Seine Flügel waren von einem Rahmen umrandet in dem kleine Vögelchen auf verspielten Ästen eingearbeitet waren. Im unteren und oberen Teil, sowie in der Mitte der Flügel, waren feinste Ornamente eingearbeitet. Sie nahmen dem Betrachter die Angst, die so grosse Tore, manchmal auslösen können, ohne dass seine imposante Erscheinung davon geschmälert wurde. Über die gesamte Breite des Tores, war ein Bogen gespannt, der aus den gleichen Ornamenten wie die Flügel bestand. Er vereinte die mit Kletterrosen bewachsene Steinmauer auf der linken und rechten Seite zu einem grossartigen Gesamtbild.

Durch das Tor sah man einen parkähnlichen Garten, über dem eine eigenartige, leuchtende Kugel schwebte. Zuerst dachte Hubert, es sei der Mond. Aber sie war viel zu gross und viel näher, als der Mond je sein könnte.  Ihr Licht fiel direkt auf eine offene Tür im hinteren Teil des Parks. Ohne einen einzigen Augenblick zu zögern, betrat er den Garten und schritt direkt auf die beleuchtete Tür zu.  Als er über die Schwelle trat zitterte sein Körper plötzlich so heftig, dass er zu Tode erschrak und sofort umkehren wollte. Doch als er sich umdrehte, sah er nichts mehr. Kein Garten. Kein Eisentor. Nichts. Es gab kein Zurück mehr.

„Hallo Hubert!“, hörte er plötzlich eine Frauenstimme hinter sich. Gespannt drehte er sich wieder zurück.

Hubert liebte nicht nur Eisentore. Er liebte auch Frauen. Schöne Frauen. Wie schöner eine Frau war, umso höher war sein Bedürfnis sie anzusehen. Nur ansehen. Nichts mehr. Und diese Frau war so schön, dass der verschwundene Garten und der eigenartige Himmelskörper keine Rolle mehr spielten und er tauchte tief in ihre grünen Augen, die so kalt wie ein Bergsee und doch so warm wie der Blick einer Mutter waren.

So sieht also der Himmel aus, dachte er. Keine flauschigen Wolken auf denen kleine, süsse Engel spielen. Keine in weiss gekleidete Männer und Frauen, die umgeben von wunderschönen weissen Blumen, umhüllt von hellem Licht auf weissen Mauern sitzen.  Der Himmel besteht aus Eisentoren und schönen Frauen. Der Himmel ist die ultimative Erfüllung unserer Wünsche. Und obwohl er in diesem Augenblick begriff, dass er tot war und im Himmel angekommen ist, bemächtigte sich seiner ein noch nie erlebtes Gefühl des Glücks während er auf die Knie ging und wie ein Kind zu weinen begann.

„Ich bin Petra.“, sagte die Schönheit mit den grünen Augen nach einer Weile und holte Hubert aus seinem unbeschreiblichen Gefühl des Glücks zurück. „Wie ich sehe, hast du bereits begriffen wo du dich befindest.“

„Im Himmel?“

„Ja.“

„Was ist passiert?“, fragte Hubert.

„Das waren wohl einige Gläser Schnaps zu viel gewesen.“, sagte Petra mitfühlend.

Nun erinnerte er sich an die Feier in der Jagdhütte. Und an den Unfall.

„Ich bin zuständig für die Registrierung und Weiterleitung der Neuankömmlinge.“, sprach Petra weiter. „Komm mit mir.“

Sie nahm seine Hand und führte ihn in den nächsten, völlig leeren Raum. An der gegenüberliegenden Wand gab es drei Türen. Links eine weisse, rechts eine Schwarze und dazwischen eine in den Farben des Regenbogens.

„Hier entscheidet sich, wie es für dich weitergeht.“, sagte sie, schickte ihm einen imaginären Kuss ihrer weinroten Lippen durch die Luft und verschwand so plötzlich wie sie erschienen war. Er versuchte sich gerade jede einzelne Linie dieses perfekten Gesichts einzuprägen, als die regenbogenfarbene Tür geräuschlos aufging. Eine Weile geschah nichts. Er wurde langsam unruhig. War das eine Einladung einzutreten? Oder soll er einfach warten? Er sah sich nach Petra um aber von ihr war keine Hilfe mehr zu erwarten. So sammelte er seinen ganzen Mut zusammen und trat durch die Regenbogentür ein.

Er erkannte, dass er sich auf einer grossen Waldlichtung befand. In der Mitte sah er ein Tier. Wahrscheinlich ein Hund. Er war noch zu weit weg, um etwas Genaues sagen zu können. Vorsichtig näherte er sich dem Tier. Ja, es war ein Hund. Ziemlich sicher ein Vorsteherhund. Er hatte mal einen solchen Hund. Max. Er musste ihn erschiessen. Weil er zu lahmen begann. Einen solchen Hund konnte er nicht für die Jagd brauchen.

„Guten Tag mein Herr.“, sagte der Hund, ohne seinen Maul zu öffnen.

„Max?“ Das war tatsächlich Max! Den Blick dieser wachen Augen würde er überall erkennen.

„Ja. So sieht man sich wieder.“

Er hatte nie vergessen, wie Max ihn zum letzten Mal mit diesen Augen ansah, als er den Gewehrlauf auf seine Stirn legte.

„Wenn ein Mensch stirbt, entscheiden die Tiere die ihn im Leben begleitet haben, wie es mit ihm weiter geht. Deshalb bin ich hier.“

„Ach! So.“ Dass ausgerechnet dieser Hund über sein Schicksal entscheidet, beunruhigte Hubert.

„Und wenn jemand keine Tiere hatte?“, fragte er.

„Dann die Tiere, die ihm auf seinem Lebensweg begegneten.“ Max kratzte sich mit dem Bein hinter dem rechten Ohr, ein Zeichen, dass er aufgeregt war, erinnerte sich Hubert.

„Nun das geht so.“, sagte Max und setze sich zu Huberts linken Seite. Die Vorselektion wurde schon draussen getroffen. Durch die weisse Tür gehen die aussergewöhnlich guten Menschen wie z.B. Mutter Theresa, durch die schwarze Adolf und co. Die meisten Menschen kommen hier durch. In deinem Fall bin ich es, der entscheidet, als was du wiedergeboren wirst.

„Ich werde wiedergeboren?“ Hubert freute sich. Er hatte schon Angst der gute Max könnte versuchen sich zu rächen.

„Ja. Wie die meisten Menschen auch. Sie werden so oft wiedergeboren bis sie es auf Anhieb durch die weisse oder die schwarze Tür schaffen. Entscheidend ist, als was man wiedergeboren wird. Wenn man ein schlechter Mensch war, wird man als ein auf der Evolutionsstufe weit unten stehendes Tier geboren. Ein guter Mensch wird wieder als ein noch besserer Mensch geboren. Damit er den weniger Guten auf ihrem Weg zur weissen Tür helfen kann.“

„Können Tiere auch als Menschen wiedergeboren werden?“

„Natürlich. Mann entwickelt sich immer nach oben. Zuoberst steht der Mensch.“ Max stand auf und stellte sich vor Hubert.

„Wenn du keine Fragen mehr hast…“

„Doch, ich hab noch eine Frage!“

„Ja?“

„Was befindet sich hinter der weissen Tür?“

„Wenn du dich anstrengst, wirst es eines Tages herausfinden.“, gab Max kichernd zu Antwort.

„Also dann kommen wir zum Schluss.“, sagte Max und kratzte sich wieder hinter dem Ohr.

„Bitte, sag mir nur noch eins!“, bat Hubert.

„Was?“

„Warum bist du immer noch da? Werden nicht alle wiedergeboren?“

„Doch. Ich wurde wieder als Hund geboren. Hatte ein gutes Leben. Dann wurde ich wegen dir zurückgerufen.“

„Es tut mir Leid.“

„Muss es nicht. Es ist eine grosse Ehre und ein gutes Zeichen, wenn man mit dieser Aufgabe betraut wird.“

„Ein gutes Zeichen? Wofür?“

„Dass ich das nächste Mal als Mensch wiedergeboren werden könnte.“

„Das freut mich für dich. Du warst mir ein treuer Begleiter. Ich hingegen war ein nicht so guter Chef.“

„Doch. Du hast mir ein Leben ermöglicht, das mich glücklich machte. Ich durfte dich immer auf die Jagd begleiten. Das war für mich das schönste in meinem ganzen Leben. Daran änderte auch die Tatsache nicht, dass du mich nicht mehr wolltest, als ich krank wurde.“

„Und nun wie geht es jetzt weiter?“, fragte Hubert etwas beruhigt. Anscheinend war Max nicht nachtragend.

„Ich bin hin und her gerissen.“, sagte Max. „Kann mich nicht entscheiden, als was du wiedergeboren wirst. In solchen Fällen werden Geschworene zur Rate gezogen.“

„Geschworene?“ Hubert schaute sich um.

„Kommt her!“, rief Max in den Wald „Verkündet euer Urteil.“

Plötzlich strömten von allen Seiten Tiere auf die Lichtung. Rehe, Steinböcke, Hasen, Wildschweine. Der Himmel verdunkelte sich als auch unzählige Vögel angeflogen kamen. Hubert begann zu frösteln. Das waren alles Tiere die er mal auf der Jagd erlegt hatte. Und sie werden über sein Schicksal entscheiden? Gott sei mir gnädig, dachte er und ging reumütig auf die Knie.

Er hörte dem Urteil nicht zu, sondern betete laut und inbrünstig wie noch nie in seinem Leben. Plötzlich spürte er einen starken Druck, sein Körper bäumte sich auf, alles fing sich an zu drehen, immer schneller, immer wilder. Nach einer Ewigkeit beruhigte sich alles und er landete sanft auf einem Gitter inmitten eines Meeres von gerade geschlüpften Küken. Doch seine Odyssee war noch nicht zu Ende. Blitzschnell griff eine Menschenhand nach ihm, drehte ihn um, und schon landete er auf einem Förderband, das ihn mit unzähligen anderen Artgenossen irgendwohin führte. Plötzlich war das Band fertig, ein Abgrund breitete sich vor ihnen aus. Hubert versuchte sich irgendwo festzukrallen aber es gelang ihm nicht und er fiel in einen Trichter an dessen Ende sich Küken in eine blutige Masse verwandelten. Alles ging schnell. Er spürte keinen Schmerz und bevor er begriff was geschah, stand er wieder vor dem kunstvoll verzierten Eisentor. Zielstrebig wackelte er über die Schwelle in Richtung der beleuchteten Tür. Das schönste Huhn, das er je gesehen hatte, sah ihn an, drehte den Kopf keck zur Seite und sagte:

„Ich bin Petra. Zuständig für die Neuankömmlinge.“

 
Anmerkung: Laut Tierschutzorganisation PETA werden aus wirtschaftlichen Gründen für die Eierproduktion allein in Deutschland jährlich mehr als 50 Millionen männliche Küken routinemässig in den Brütereien vergast oder lebendig geschreddert
 

 

Na nebu


Hubert je voleo gvozdene kapije. U svom životu posetio je bezbroj dvoraca samo zbog gvozdenih kapija. Najviše je voleo one maštovito izrađene u baroknom stilu. Sa ornamentima i sjajnim špicevima. Što su kompikovanije bile izrađene, to su mu se više sviđale. I eto odjednom se našao pred najlepšom gvodzenom kapijom koju je ikad video. Bila je bar četiri metara visoka, uokvirena gvozdenim ramom oblika tankih ispreplitanih grančica na kojima su sedele sitne zlatne ptičice. Gornji, donji i srednji deo vrata krasili su kitnjasti ornamenti koji su sprečavali da ona deluju zastrašujuće, kao što je to ponekad slučaj kod takvih teških kapija. Preko njene cele širine, prostirao se prelepo urađen luk, takođe sa ornamentima, koji je spajao kameni zid sa leve i desne strane, po kojem su se penjale ruže puzavice.
Iza kapije se nazirala bašta slična parku iznad koje je lebdela velika svetleća kugla. Hubert je prvo pomislio da je to mesec . Ali, kugla je bila veća i mnogo bliža nego što bi to mesec ikada mogao biti. Njena svetlost je padala direktno na otvorena vrata u zadnjem delu parka . Bez trenutka oklevanja , ušao je u baštu i krenuo u tom pravcu. Kako je zakoračio preko praga njegovo telo zatreperi kao struna i on se od tog osećaja toliko uplaši da instiktivno pokuša da se vrati nazad. Ali kada se okrenuo više nije bilo ničega. Ni bašte. Ni kapije. Ničega.
"Zdravo Huberte!", pozdravi ga jedan lepi ženski glas. On se okrete.
Hubert nije samo voleo gvozdene kapije. Nego i žene. Lepe žene. Što je žena bila lepša, to je veća bila njegova potreba je neprestano gleda. Samo gleda. Ništa više. Pred lepotom te žene koja se pred njim pojavila izgubiše i nestala bašta i čudno nebesko telo iznad vrata potpuno na značaju i on zaroni duboko u njene zelene oči, hladne kao planinsko jezero i ujedno tople kao pogled majke.
Dakle, ovako izgleda nebo, pomisli Hubert. Nema ni belih oblaka na kojima se igraju mali, slatki anđeli, ni u belo obučenih muškaraca i žena koji sede na belim kamenim zidovima izmedu lepo dekorisanih i suncem obasjanih belih buketa cveća. Nebo su gvozdene kapije i lepe žene. Nebo je definitivno ispunjenje svih naših želja.
Iako je u tom trenutku shvatio da je bio mrtav, i da se zbog toga nalazi na nebu , preplavio ga je jedan još ne doživljen osećaj sreće koji ga prisili da se spusti na kolena i zaplače kao malo dete.
„Ja sam Petra.“, vrati ga lepotica zelenih očiju iz stanja neopisive sreće. „Kao što vidim shvatio si gde se nalaziš.“
„Na nebu?“
„Da.“
šta se desilo?“, upita Hubert.
„Pa izgleda da si popio koju čašicu rakije više nego što je trebalo.
On se seti proslave u lovačkoj kući i udesa koji je potom sledio.
„Ja sam nadležna za registrovanje i prosleđivanje novajlija.“, reče Petra. „Dođi samnom.“
Držeći ga za ruku odvela ga je u jednu potpuno praznu prostoriju. Na suprotnom zidu bilo je troje vrata. Levo bela, desno crna a u sredini jedna u bojama duge.
„Ovde se rešava šta će biti s tobom.“, reče ona, bacvši mu rukom imaginarni poljubac njenih crvenih usana kroz vazduh i nestade odjednom kao što se i pojavila. Dok je u mislima pokušavao da zabeleži svaku crtu tog prelepog lica besčujno se otvoriše vrata duginih boja. Jedno vreme se više ništa nije dešavalo. Hubert postade sve nervozniji. Da li su ta otvorena vrata bila pozivnica za ulazak? Bezuspešno je tražio očima Petru ali izgleda da od nje više nije mogao očekivati pomoć. Tako sakupi svu svoju snagu i kroči kroz dugina vrata.
Kao prvo primetio je da se nalazi na jednom velikom proplanku u sred šume. I da se u sred tog proplanka nalazila neka životinja. Pas verovatno. Bila je predaleko da bi se tačno moglo reci. Polako joj je krenuo u susret. Da, bio je to stvarno pas. Lovački. Izgledao je kao njegov pas Maks. Kojeg je morao ubiti. Posto je počeo da šanta. Takav pas je beskorisan u lovu.
„Dobar dan gazda.“, reče pas kad mu se približio, bez da je otvorio njušku.
„Maks?“ To je stvarno bio Maks! Pogled njegovih budnih očiju svugde bi prepoznao.
„Da. Eto nas opet zajedno.“
Hubert još nije zaboravio kako ga je Maks tim očima gledao, kad mu je stavio cev puske na čelo. 
„Kad neko umre odlučuju životinje koje su ga pratile kroz zivot o njegovoj daljoj sudbini. Zato sam ja sada ovde.“, reče Maks.
„Ah! Tako je to.“ Da baš taj pas odlučuje o njegovoj sudbini veoma je uznemiravalo Huberta.
"A ako je neko nije imao životinje ? ", upita on .
"Onda to odlučuje neka životinja koja se našla na njegovom životnom putu." Maks je počeo da se češe nogom iza desnog uha , što je bio znak da mu je bilo neprijatno, prisetio se Hubert.
" Pa, to ide ovako . ", rece Maks , i sede kraj Huberta. „Prva selekcija je vec napravljena. Kroz bela vrata idu samo izuzetno dobri ljudi kao što je naprimer Majka Tereza, kroz crna Adolf i njemu slični a većina ljudi prolazi kroz ova . U tvom slučaju odlučujem ja u kom obliku ćeš se ponovo roditi .
„Ja ću se ponovo roditi?“ Hubert se obradova. Već se polako počeo brinuti, da bi dobri stari Maks mogao dobiti zelju da mu se osveti.
„Da. Kao i većina drugih ljudi. Ljudi se tako dugo ponovo rađaju, dok ne uspeju iz prve da prođu kroz bela ili crna vrata. Od ključnog značaja pritom je u kom obliku će se ko roditi. Ako si bio loša osoba , rodićes se kao životinja na veoma niskoj lestivci evolucije. Dobar čovek biće rođen kao još bolji, da bi mogao podupirati one lošije na njihovom putu prema belim vratima.
„Mogu li životinje da se ponovo rode kao ljudi?“
„Naravno da mogu. Razvijanje uvek ide prema gore . A na vrhu stoji čovek. " Maks je ustao i stao ispred Huberta.
„Ako više nemaš pitanja…“
„Imam još jedno!“, odrvrati Hubert brzo.
„Da?“
„Šta se nalazi iza belih vrata?“
"Ako se svom snagom potrudiš , saznaćes to jednog dana.", odgovori Maks i poče da se kikoće.
"Onda da dodjemo do zaključka.", reče Maks, češući se iza uha.
„Reci mi samo još nešto!“, zamoli Hubert.
„Šta?“
"Zašto si ti još tu? Zašto se nisi ponovo rodio? "
"Jesam. Ja sam bio ponovo rođen kao pas . Imao sam dobar život. A onda su me pozvali zbog tebe."
„Žao mi je.“
„Ne treba da di bude žao. To je velika čast biti pozvan zbog ovakvog zadatka a i dobar znak.“
„Dobar znak? Za šta?“
"Da bih se sledeći put možda mogao roditi kao ljudsko biće."
"Drago mi je. Zaslužio si. Bio si mi veran pratilac. Iako ja nisam bio tako dobar šef."
„Ipak jesi. Ti si mi omogućio život koji me je činio srećnim. Uvek sam smeo da te pratim u lov . To je za mene bilo najlepše u životu. To ne menja ni činjenica da si me odbacio kad sam se razboleo."
"A sada? Kako ide dalje?“, upita Hubert donekle umiren. Očigledno da Maks nije osvetojubiv.
"Kolebam se. ", reče Maks." Ne mogu da se odlučim gde da te pošaljem na reinkarnaciju. U takvim slučajevima, pozivaju se porotnici."
„Porotnici?“ Hubert pogleda oko sebe. Nigde nikoga.
"Dođite!", povika Maks prema šumi. "I presudite.“
Odjednom se sa svih strana pojaviše životinje na čistini. Jeleni, srne, kozorozi, zečevi , divlje svinje . A nebo je potamnelo od bezbroj ptica. Hubert poče da drhti . To su sve bile životinje koje je on za svog života ubio u lovu. I oni treba da odluče o njegovoj sudbini ? Bože smiluj se pomisli on žalosno i spusti se pun kanjanja na kolena.
Presudu nije čuo. Jer se molio Bogu glasnije i vatrenije nego ikada u svom životu. Odjednom je osetio snažan pritisak , neka sila zgrabi njegovo telo, povuče ga na gore i poče ga okreće sve brže i sve jače. A onda, tako brzo kao što je i počelo, sve se smirilo i on meko pade na sitno ispletenu žicu u nepregledno more pilića. Ali time njegova odiseja jos nije bila gotova . Jedna ljudska ruka, brza kao munja, zgrabi ga, podiže, okrenu, rasiri mu noge i onda ga opet spusti na neku pokretnu traku koja ga je sa bezbroj drugih pilića vozila u nepoznatom pravcu. Odjednom traka je bila gotova, i nepregledna provalija raširi se pred njima. Hubert pokuša da se negde uhvati ali njegove, još slabe nožice nisu imale šanse protiv mora nadolazećih pilića koje je sve valjalo pod sobom. Hubert pade, istovremeno sa desetinom drugih u neku posudu koja je izgledala kao levak i poslednje što je video bila je krvava masa samlevenih tela njegovih predhodnika.
Sve je brzo prošlo. Bol nije ni osetio. Još uvek neshvatajući šta se dešava, stajao ispred njemu već poznate gvozdene kapije. Nesigurnim nožicama preskakutao je preko praga i krenuo ka osvetljenim vratima . Jedna lepa mlada kokoška već ga je čekala. Ona nakrivi glavu malo na stranu, pogleda ga svojim prelepim zelenim okom i rece:
„Ja sam Petra. Odgovorna za novajlije.“
 
Napomena: Po društvu za zaštitu životinja, PETA, 50 miliona muških pilića ubija se iz ekonomskih razloga odmah po izleganju. U nekim fabrikama se to radi gasom a u nekima ih žive iseckaju u specijalnim šrederima.
 

 

Samstag, 7. November 2015

Der Nebel - Magla


Der Nebel

Ich wusste gar nicht, dass es so viele Variationen des Nebels gibt. Wenn ich mir bisher den Nebel vorgestellt hatte,  dann immer als eine undurchsichtige, graue Masse, die schwer  wie Blei alles in sich verschlingt. Doch gestern auf meinem Weg zum Flughafen Belgrad, lernte ich seine wildesten Variationen kennen.
Da gibt es zum Beispiel den einfachen, gleichmässigen Nebel. Man sieht bis auf 50 Meter und die weisse Mittellinie und die seitlichen Strassenbegrenzungspfosten sind gut sichtbar. Mit etwas Vorsicht kommt man relativ gut voran.
Etwas schlimmer wird es schon, wenn man nur noch auf 20 Meter sieht und sich nur noch auf die weisse Mittellinie verlassen kann, weil die seitlichen Strassenbegrenzungspfosten nicht mehr sichtbar sind. Da scheint einigen Verkehrsteilnehmern das Tempo 50 bereits mörderisch und so schleichen sie mit Tempo 30 vor sich hin und du fängst dich an zu ärgern, weil sie nicht überholen darfst und der Flughafen noch ganze zwei Stunden entfernt ist.
Der schlimmste aber ist, der alles in sich verschlingende Nebel. Da sieht man weder die weisse Mittellinie, noch die Strassenbegrenzungspfosten, noch ob man sich überhaupt noch auf der Strasse befindet.  Man hat das Gefühl, dass man ihn mit einem Messer schneiden könnte und bietet seinem Fahrer an, auszusteigen und am Strassenrand vorauszugehen, damit er nachfahren kann. Man schleicht so vor sich hin und betet, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer nicht lebensmüde sind und ihr Tempo den Gegebenheiten angepasst haben.
Zu diesen Grundversionen des Nebels habe ich heute noch den Nebel kennengelernt, der nur zwei, drei Metern über dem Boden schwebt. Man hat dabei das Gefühl durch einen Tunnel zu fahren.Dann gibt es den Bodennebel der nur bis knapp über dem Autodach reicht. Wenn man nach oben sieht, erkennt man ab und zu den Mond und die Sterne. Es gibt auch den Überraschungsnebel der meistens in der Nähe eines Flusses wie aus dem Nichts auftaucht und genauso schnell wieder verschwindet. Problem dabei ist nur, dass man nie weiss, wenn er auftauchen wird und somit sehr vorsichtig fahren muss, wenn man nicht mit Tempo 80 in eine Nebelwand reinfahren möchte.
Ausserdem gibt es Nebelschwaden die wie Rauch über die Felder und die Strassen ziehen. Nach dem alles verschlingenden Nebel freut man sich sehr auf sie, da man so wieder mal die Zeit aufholen kann, weil die Sicht relativ gross ist. Aber auch die Schwaden darf man nicht unterschätzen. Plötzlich können sie sich in den Überraschungsnebel verwandeln. Dann gibt es Nebel der nur auf der linken oder der rechten Seite der Strasse erscheint. Die Strasse bleibt dabei frei. Interessant ist, dass die meisten Brücken in den Nebelgebieten frei vom Nebel waren.
Alle diese Arten  des Nebels erlebte ich gestern, auf meinem Weg zum Flughafen „Nikola Tesla“ in Belgrad von 4 Uhr bis 6.30 Uhr morgens. Mein Chauffeur und ich waren überglücklich, als wir dort heil ankamen und bedankten uns demütig bei unseren Schutzengeln. Die Tatsache, dass wir zu spät waren und ich mein Flugzeug verpasst hatte, schmälerte unsere Freude nicht im Geringsten.



Magla

Ja do sada nisam znala da ima toliko razlicitih vrsta magle. Za mene je magla uvek bila neprovidna, siva masa koja teska kao olovo sve pod sobom prozdire. Medjutim juce na mom putu za beogradski aerodrom upoznala sam citav niz njenih varijacija.

Postoji na primer jednostavna, ravnomerno rasporedjena magla. Vidi se kroz nju do jedno 50 metara a bela linija i smerokazi za obelezavanje ivice puta naziru se. Sa malo smanjenom brzinom dobro se napreduje.

Malo gore je vec kad se vidi na 20 metara, i kad mozes samo na belu liniju da se oslonis jer se smerokazi vise ne vide. Po takvoj magli se ponekima cak i voznja brzinom od 50 kilometara na sat cini prebrzom i tako oni mile sa 30 kilometara na sat pred tobom i ti pocinjes da se nerviras jer ne smes da ih obidjes a do aerodroma su jos vise od dva sata.
Najgora je magla ta koja sve pod sobom guta. Cini ti se da bi je nozem mogao seci. Tu se vise ne vidi ni bela linija, ni smerokazi, niti vidis da li si uopste jos na putu. Spontano predlazes soferu da ides ispred njega peske i pokazujes mu ivicu puta. Najkasnije sad milis i ti putem i nadas se da i drugi ucesnici u saobrcaju svoj zivot vole i da su svoju brzinu prilagodili uslovima.
Uz te osnovne oblike magle upoznala sam juce i maglu koja se samo spusta na dva, tri metra iznad zemlje pa ti se cini kao da vozis kroz tunel. Isto tako postoji i magla koja pokriva predeo od zemlje do metar ili dva iznad krova automobila. Kad pogledas na gore nazires pomalo mesec i zvezde.  Postoji i iznenadna magla koja obicno nastaje u blizini reka i koja tako brzo kao sto se pojavila i nestaje. Problem je samo da ti nikad ne znas kad ce se pojaviti i samim tim opet nesmes brzo da vozis ako ne zelis da sa 80 kilometara na sat odjednom uletis u neprovidni zid magle.
Osim toga postoji magla koja se kao dim provlaci. Posle one neprovidne magle sto sve guta, radujes se na ovu retku, i das gas da bar malo nadoknadis izgubljeno vreme. Ali i ovu vrstu ne smes da podcenis, jer za cas se i ona moze pretvoriti u iznenadnu maglu. Ima i magle koja se pojavljuje samo sa jedne strane puta, dok put ostaje cist. Interesantno je da na mostovima obicno nije bilo magle.
I eto sve te vrste sam ja upoznala juce, na mom putu do aerodroma „Nikola Tesla“ u Beogradu, od cetiri do pola sedam ujutro.  Kad smo konacno zdravi i zivi stigli, moj sofer i ja smo bili prescrecni, i poklonili smo se duboko nasim andjelima cuvarima. A cinjenica da sam ja zakasnila na avion nije nasu radost ni malo umanjila.


Montag, 2. November 2015

1. November – Allerheiligen / Svi Sveti

Allerheiligen

Zum ersten Mal seit vielen Jahren verbringe ich den 1. November in Serbien.

„Ich besuche am Sonntag die Gräber in Boka und Konak. Kommst du auch mit?“, fragte meine Mutter gleich nach meiner Ankunft einige Tage zuvor.

Mein ganzer Körper, und mein Geist, sträuben sich dagegen – ich vermeide Friedhofbesuche so gut ich kann. Doch da ich sowieso vor habe, die Verwandten in diesen Dörfern zu besuchen, gehe ich mit. Den Wagen meiner Mutter fährt ihr Freund Vasa. Das war meine Bedingung. Ich möchte noch einige Jahre leben.

Die Reise nach Konak dauert 40 Minuten. Mutter und Vasa streiten die ganze Zeit über die Fahrkünste meiner Mutter. Ich würde seine Argumente gerne unterstützen, darf aber nicht. Sonst eskaliert die Sache womöglich noch und sie besteht darauf, selbst zu fahren.

Wir besuchen zuerst die Gräber meiner Verwandten vaterseits. Mutter verteilt teure Blumenarrangements auf die Marmorplatten. Ich frage mich ob das wirklich nötig ist, das Grab von den Ex-Schwiegereltern mit teuren Blumen zu schmücken, zumal sie nicht die Witwe ihres Sohnes ist - sie waren geschieden. Während meine Mutter und Tante Lenka leise im Hintergrund beten, betrachte ich das Bild meines Vaters auf dem schönen schwarzen Stein. Es wird mir bewusst, dass er in diesem Jahr 85 geworden wäre. Doch er liegt seit 41 Jahre da. Ich versuche so etwas wie Trauer in mir zu entdecken. Es gelingt mir nicht. Diese Wunde scheint längst geheilt zu sein.

Tante Lenka hat für uns ein grossartiges Essen bereits vorbereitet. Während wir auf die Suppe warten, trinken wir Schnaps. Für die Toten. Und für uns. Nach der Suppe wird Fleisch aufgetischt. Gebratenes Poulet-, Truthahn- und Schweine-Fleisch. Dazu gebratene Kartoffeln und Weissbrot. In handbreite Scheiben geschnitten. Es riecht genauso wie es in meiner Kindheit gerochen hat, wenn ich bei meinen Grosseltern auf Besuch war. Die Tante öffnet eine 2 Liter Flasche Bier. Ich protestiere.

„Wer soll das alles trinken?“, frage ich. Vasa und meine Cousine Katica trinken keinen Alkohol.

„Keine Sorge.“, sagt meine Tante und füllt unsere Gläser.

Eine Stunde später sitzen wir bereits beim Kaffee. Man kann wählen zwischen dem Türkischen und dem Nescafe. Zwei ganze Torten werden uns zum Dessert serviert.

Auf dem Weg nach Boka spüre ich jede dieser Delikatessen einzeln im Magen und frage mich wie wir drei „älteren“ Frauen die zwei Liter Bier doch noch in uns reingequetscht haben.

Auf dem Friedhof in Boka weine ich zum ersten Mal - auf dem Grab meiner Grossmutter Eva. Ja, wir standen uns sehr nahe, meine Grossmutter und ich. Zugleich bin ich auch stolz, dass auf dem schwarzen Marmor ihres Grabsteins ein Foto verewigt ist, das ich aufgenommen habe.

Der wunderschöne Tag hat die gesamte kroatische Gemeinschaft auf den Friedhof gelockt. Es gibt nicht mehr viele Kroaten in unserem Dorf. Die meisten von ihnen sind mit mir verwandt oder waren ein Teil meiner Kindheit. Einige erkenne ich nur mit Mühe, einige gar nicht. Grosse Melancholie steigt in mir auf, während der junge katholische Pfarrer der Verstorbenen gedenkt und an die Leidenden erinnert. Die Vergänglichkeit des Lebens, die Macht des Vergessens und meine eigene Bedeutungslosigkeit werden mir bewusst. Die allgegenwärtige Frage nach dem Sinn des Lebens bleibt wieder mal unbeantwortet.

Der Rest der Reise ist nur noch den Lebenden gewidmet. Nach einem Schnaps und einer Baklava bei meinem Cousin Ivan, bessert sich meine Stimmung. Wir vergleichen das Leben in Serbien mit dem in der Schweiz. Ich bin glücklich, dass mein Cousin seine „Schweiz“ in Serbien gefunden hat.

Am Schluss unserer Reise lernen wir das neuste Mitglied unserer Familie kennen: den kleinen Stefan. 11 Tage alt. Es tut gut, nach so viel Endlichkeit jemanden zu sehen, der erst am Anfang steht. Die Fröhlichkeit seiner Eltern zu spüren. Und zu fühlen, dass in uns das gleiche Blut fliesst. Dass wir zusammen gehören. Und ich begreife, dass durch den kleinen Stefan mein Blut weiterfliessen wird. Auch dann, wenn ich längst nicht mehr da bin.



Svi Sveti


„U nedelju su Svi Sveti. Ja idem da posetim grobove u Boki i Konaku. Hoces li i ti samnom?“, pitala me mama odmah po dolasku u rodni kraj pre neki dan.

Celo telo i dusa pocinju da mi se bune protiv te pomisli. Ja posete groblja izbegavam koliko god mogu. Takoreci se ni ne secam kad sam poslednji put za 1. novembar bila u Srbiji. No posto ja i ovako imam nameru da posetim rodbinu, pristajem da idem s njom i na groblje. Mamin auto vozi njen prijatelj Vasa a ne ona. To je bio moj uslov. Zelela bih jos koju godinu da prozivim. Put do Konaka traje cetrdesetak minuta. Mama i Vasa raspravljaju se sve vreme ko bolje vozi.

Po dolazku u Konak posecujemo grobove sa oceve strane. Mama siri po mermernim plocama skupe aranzmane od cveca a ja se pitam da li je stvarno potrebno da se grob od bivsih svekra i svekrve ukrasava skupim cvecem pogotovo sto je ona bila razvedena od njihovog sina, a ne njegova udovica.

Dok se mama i tetka Lenka mole bogu, gledam sliku svog oca na crnom kamenu. Da je ziv sada bi imao 85 godina. Medjutim on je davno umro. Pokusavam da otkrijem bar malo tuge u sebi. Ne uspeva mi. Rane su izgleda vec odavno zarasle.
S groblja svracamo kod tetka Lenke na rucak. Dok cekamo da se ukuva supa, pijemo rakiju. Za mrtve. I za nas. Posle supe sluzi nam se meso. Pecena piletina, curetina i svinjetina. Uz to pecen krompir u rerni i beli hleb nasecen debelo kao pola sake. Miris koji dopire iz kuhinje podseca me na detinjstvo. Tetka otvara jednu flasu piva od dve litre. Ja protestujem.
„Pa ko ce to sve popiti?“, pitam ja. Vasa i tetkina cerka Katica ne piju alkohol.
„Ne brini.“, kaze tetka i puni case.
Sat kasnije pijemo kafu. Mozemo da biramo izmedju turske i neskafe. Uz to dve cele torte.
Na putu za Boku osecam svaki od tih spezialiteta pojedinacno u zelucu i pitam se gde smo nas tri „starije“ zene pored tolikog mesa i svo to pivo strpale.
Na groblju u Boki placem prvi put – nad grobom moje bake Evice. Da, mi smo bile veoma bliske, moja baka i ja. Istovremeno sam ponosna da crni kamen njenog spomenika fotografija krasi koju sam ja snimila.
Predivan, topao dan privukao je veci deo hrvatske zajednice na groblje. Ali ih nema vise puno. Sa vecinom od njih sam u srodstvu ili su igrali neku ulogu u mom detinjstvu. Poneke s mukom prepoznam a neki su mi potpuno strani. Melanholija pocinje da me gusi, dok mladi katolicki svestenik mrtve spominje i na one kojima je zivot tezak podseca. Osecam prolaznost zivota, moc zaborava i moju beznacajnost a ono vecitio pitanje o smislu zivota ostaje i ovoga puta bez odgovora.
Ostatak dana je posvecen zivima. Posle jedne case rakije i neke spezialne baklave kod mog brata Ivice,  poboljsava se moje raspolozenje. Poredimo nacine zivota u Srbiji i Svajcarskoj. Mene raduje da je Ivica svoju „Svajcarsku“ nasao u Srbiji. Na kraju upoznajem Ivicinog unuka Stefana, najmladjeg clana nase familije. On je 11 dana star. Veoma mi prija da posle tolikih susreta sa osobama koje su vec odavno prosle zenit svog zivota, upoznam i nekoga ko je tek na pocetku. Da uzivam u radosti njegovih roditelja i da osetim da u nama tece ista krv. Da mi pripadamo zajedno. I odjednom, sasvim usput, shvatim nesto veoma vazno: Da ce kroz malog Stefana moja krv i dalje teci. Cak i onda kada mene vise ne bude bilo.